3 Tipps, um Sie von Ihrem Anspruch zu entlasten

By Carola Lübbenjans | Souveräne Haltung

Mrz 28
Anspruch

Wie sehr stresst Sie Ihr Anspruch?

Hand aufs Herz - wie hoch ist Ihr eigener Anspruch?

Ganz ehrlich, der größte Kritiker sind wir doch selbst, oder? Wir scheinen oftmals unzufrieden mit unserer Leistung zu sein und uns immer wieder anzuspornen noch ein Quäntchen mehr auf die Schippe zu legen.

Gehören Sie auch zu denjenigen, die immer 120 % geben und sich bei einem schlechten Ergebnis fragen, ob Sie sich nicht genügend angestrengt haben?

Unser Anspruch setzt uns unter Druck

Wie war das noch in der Schulzeit. Es wurde eine Klassenarbeit geschrieben und direkt danach, hat man eine bestimmte Note erwartet. Wenn die Erwartung eintraf, dann wurde der eigene Anspruch angespornt, dieses Ergebnis das nächste Mal zu übertreffen.

Prinzipiell eine gute Sache, weil es motiviert und herausfordert. Was aber, wenn die Latte zu hoch angesetzt wurde? Wenn wir enttäuscht sind. Haben wir dann unseren Anspruch heruntergeschraubt?

Anspruch im Arbeitsalltag

Im Arbeitsleben geht es nicht mehr um Noten. Es geht darum, gute Ergebnisse für die Firma zu erzielen, zufriedene und produktive Mitarbeiter zu haben und das Ansehen als gute Führungskraft zu genießen.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen in diesen Bereichen um? Passen Sie Ihren eigenen Anspruch regelmäßig an die Herausforderungen an? Wenn nicht, dann kann das auf Dauer ganz schön stressig werden.

Wenn wir unsere selbst gesteckten Erwartungen nicht  erreichen, dann werden wir unzufrieden und fordern noch mehr Anstrengung von uns. Spinnt man diesen Kreislauf weiter, so rutscht der eigene Anspruch schnell in unerreichbare Höhen. Die Folge: Dauerfrust.

Wer perfektionistisch veranlagt ist, setzt sich damit am meisten unter Druck. Denn sein übersteigertes Anspruchsniveau an sich selbst liegt so hoch, dass er dem selten gerecht wird. In der Folge fühlen sich Perfektionisten häufiger chronisch erschöpft, leiden unter Schlafstörungen oder gar Depressionen.

Wie können Sie sich mit diesem Thema bewusst auseinandersetzen und Ihr Anspruchsniveau auf eine motivierende Art anpassen?

Wahrnehmen

Nehmen Sie wahr, ob Sie Ihr eigener Anspruch unter Druck setzt.

Anpassen

Passen Sie Ihr Anspruchsniveau aus gesunde Weise an.

Ausprobieren

Probieren Sie aus, ob der angepasste Anspruch Sie spürbar entlastet.

Den eigenen Anspruch überprüfen und anpassen

Tipp 1: Fordern Sie sich in kleinen Schritten heraus

Anspuch

Wenn wir erfolgreich sind, dann wollen wir mehr. Mehr erreichen und das möglichst schneller und besser als zuvor. Genau an dieser Stelle sollten Sie kleine Schritte gehen.

Fordern Sie sich gern heraus, aber so, dass das Ziel auch erreichbar ist. Und zwar nicht mit hängender Zunge, sondern mit einer Anstrengung, die Sie gut leisten können. Setzen Sie sich ein Ziel, welches nur ein wenig höher ist als zuvor und legen Sie einen angemessenen Zeitrahmen fest, in dem Sie dieses Ziel erreichen wollen.

Experimentieren Sie und nehmen Sie sich die Zeit, zu reflektieren, was und wie Sie verschiedene Herausforderungen meistern konnten. So erkennen Sie sicher, welche Höhe für Ihren Anspruch angemessen ist.

Tipp 2:  Setzen Sie sich erreichbare Ziele

Ziele

In der Arbeitspsychologie hat man eine sehr wirkungsvolle Methode entwickelt, um sich konkrete und realistisch erreichbare Ziele zu setzen. SMART.

Kennen Sie diese Methode?

Für den Fall, dass Sie es nicht kennen, hier in aller Kürze. Wer mehr Informationen benötigt, wird hier fündig.


Was steckt hinter SMART?

Spezifisch: Formulieren Sie Ihr Ziel so spezifisch wie möglich. Was, wann, wie oft?

Messbar: Überprüfen Sie den Erfolg                                                           

Akzeptiert: Verfolgen Sie nur Ziele, die Sie auch akzeptieren                                                                                                                                                      

                                                                                                                                                                                                                                           

Realistisch: Prüfen Sie, ob Ihr Ziel realistisch erreichbar ist                                                                                                                                                                                                                                                                 

Terminierbar: Nehmen Sie eine konkrete Zeitangabe vor

Beispiel: Statt weniger Stress – ungestört arbeiten, direkt nach der Mittagspause, 1 Stunde pro Arbeitstag.

Beispiel: Im Kalender festhalten, wie oft Sie diese Stunde nach der Mittagspause wirklich ungestört gearbeitet haben.

Beispiel: Können Sie sich abschotten und eine Stunde nicht erreichbar sein? Stimmt das mit Ihrem Wertesystem überein? Wenn nicht, dann lieber nochmal das Ziel anders angehen.

Wenn ein Widerspruch zwischen Ihrem Ziel und Ihren inneren Werten besteht, dann werden Sie das Ziel unbewusst nicht akzeptieren.

Beispiel: Ist die Mittagszeit geeignet, um ungestört zu arbeiten oder zeigt die Erfahrung, dass gerade dann alle mit mir sprechen wollen? Und ist eine Stunde ein Zeitraum, den ich wirklich freihalten kann?

Beispiel: Ich nehme mir jeden Tag von 13 bis 14 Uhr Zeit für eine ungestörte Arbeitsphase, in der ich unerledigte Aufgaben zum Abschluss bringe.


Mit dieser Methode können Sie sicher prüfen, ob Ihre Ziele auch wirklich erreichbar sind. Und Sie legen zugleich alle Rahmenbedingungen sehr konkret fest, so dass Sie den Erfolg spüren und messen können.

Tipp 3:  Betrachten Sie sich als Mitarbeitende

Perspektive

Wenn Mitarbeitende Misserfolge erleben, wie gehen Sie als seine Führungskraft damit um? Achten Sie einmal bewusst darauf. Ich wette, Sie sind nachsichtiger, als mit sich selbst. 

Wenn Sie also unzufrieden werden und feststellen, dass Sie Ihre Ziele nicht so erreichen, wie erwartet, dann fragen Sie sich, was Sie sagen würden, wenn Sie Ihr eigene:r Mitarbeiter:in wären.

Erlauben Sie sich fair mit sich selbst ins Gericht zu ziehen. Und erkennen Sie an, dass Fehler menschlich sind, auch bei Ihnen.

So überprüfen Sie Ihren eigenen Anspruch

 3 Tipps für Ihre Reflexion:

  •  Fordern Sie sich in kleinen Schritten heraus.
  • Setzen Sie sich erreichbare Ziele.
  • Betrachten Sie sich als Mitarbeitende.

Fazit:

Es lohnt sich also, ab und zu zu reflektieren, was man von sich selbst erwartet. Prüfen Sie, ob Ihre Erwartungen realistisch zu erreichen sind. Und wenn das nicht der Fall ist, erlauben Sie sich den Anspruch etwas runterzufahren. Es geht nicht darum ins komplette Gegenteil zu verfallen und nachlässig zu werden oder mittelmäßige Ergebnisse abzuliefern.

Es geht lediglich darum, weniger streng mit sich zu sein. Das hat eine ungemein entlastende Wirkung. Es gibt Ihnen die Möglichkeit endlich wieder Erfolge zu erleben. Und das stärkt Ihr Selbstbewusstsein.

Hier liegt der entscheidende Unterschied zwischen Menschen, die sich gut motivieren können und sich auf eine gesunde Art und Weise herausfordern und denen, die sich eher überfordern. 

Sie möchten gern tiefer ein- und aus diesem Teufelskreis aussteigen? Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches, kostenfreies Strategiegespräch, um sich individuelle Impulse abzuholen.

Carola Lübbenjans

Hallo, mein Name ist Carola Lübbenjans. Ich bin Diplom Psychologin und habe mehr als 10 Jahre lang in Bremen Verkehrspiloten darin ausgebildet, in kritischen Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.


Dieses Wissen gebe ich an Führungskräfte weiter, damit sie unter starkem Druck sicher und souverän ihr Team zum Ziel führen.


Ich unterstütze Sie darin, gesund leistungsstark zu bleiben und fokussiert Entscheidungen zu treffen, ohne dabei schwerwiegende Fehler zu begehen.

Carola Luebbenjans

Führungskräfte-Coach & Trainerin