Neujahrsvorsätze? Diese 3 Kernfragen sind entscheidend

By Carola Lübbenjans | Leistungsstarke Führung

Jan 16
veraenderungen

Gehören gute Neujahrsvorsätze für Sie zu einem gelungenem Jahresstart?

In dieser Jahreszeit wird das Thema der Neujahrvorsätze wieder aktuell. Wir überlegen, was sich in unserem Leben ändern sollte, und haben gedanklich ganze Listen guter Vorsätze im Kopf. Jüngste Untersuchungen australischer und britischer Universitäten konnten zeigen, dass Menschen ihre Neujahrsvorsätze in der Regel innerhalb des ersten Monats "aufgeben".

Dickson JM et al.

-Studie 2021-

Obwohl die Zielflexibilität ein größeres Wohlbefinden vorhersagt, stützen die Ergebnisse insgesamt eher die Ansicht, dass die Menschen nicht besonders gut darin sind, sich an ihre Neujahrsvorsätze zu halten.


Quelle:

Dickson JM, Moberly NJ, Preece D, Dodd A, Huntley CD. Self-Regulatory Goal Motivational Processes in Sustained New Year Resolution Pursuit and Mental Wellbeing. International Journal of Environmental Research and Public Health. 2021; 18(6):3084. https://doi.org/10.3390/ijerph18063084

Warum fällt es uns so schwer, diese Liste umzusetzen? Und wie kann Veränderung dann überhaupt gelingen?

In diesem Beitrag zeige ich Ihnen 3 Fragen, deren Antworten darüber entscheiden, ob ein Veränderungsprozess überhaupt stattfinden kann.

Haltung

Veränderung braucht Haltung ... 

Motivation

... und die richtige Motivation,

Ziel

... um das gewünschte Ziel zu erreichen.

3 Fragen, die über die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Neujahrsvorsätze entscheiden

Frage 1: Mit welcher Haltung gehen Sie Ihre Neujahrsvorsätze an?

innere-haltung

Wünschen darf man sich alles, habe ich als Kind gelernt. Ob man es bekommt, ist eine andere Geschichte. Trifft auch hierbei zu, finde ich. Was nützt es mir, wenn ich mir eine Veränderung wünsche, sagen wir Milliardärin zu werden, und  ich nicht bereit bin, dafür etwas zu tun. Möglichkeiten gibt es sicherlich viele – Aufwände ebenso. Wir dürfen uns entscheiden: Will ich diese Veränderung? "Ja" bedeutet, dass all der Aufwand, der damit verbunden ist, ebenso in Kauf genommen wird, wie der Verzicht, welcher mit dem „Ja“ einhergeht.

Sie können sich immer entscheiden, welchen Weg Sie einschlagen möchten. Den Aufwand bzw. Verzicht gilt es dabei mit in Betracht zu ziehen. Und genau hier ist das erste Scheitern vorprogrammiert. Denn viele Menschen prüfen Ihre Bereitschaft und Haltung nicht vollumfänglich. Sind Sie bereit diesen neuen Weg mit all den Konsequenzen zu gehen und sind Ihnen die Hürden dabei bekannt? Haben Sie sich überlegt, wie Sie diesen Hürden begegnen wollen? 

Wie ist Ihre Haltung dazu?

DAS bedeutet für Sie

Überprüfen Sie Ihre Bereitschaft und entwickeln Sie eine glasklare Haltung:

  • Was bedeutet diese Veränderung auf verschiedenen Ebenen: Für Sie, Ihre Familie, Ihr Berufsleben, etc.?
  • Welche Schritte sind notwendig, um dort hinzugelangen?
  • Sind Sie bereit, diese konsequent zu gehen?
  • Welche Hürden werden Ihnen auf dem Weg zur Umsetzung begegnen?
  • Wie können Sie mit diesen Hürden umgehen, damit Sie nicht von Weg abgebracht werden?
  • Wer kann Sie darin unterstützen?
  • Mit welcher Haltung gehen Sie diese Veränderung an?

Wenn Sie Ihre Haltung auf Herz und Nieren geprüft haben, dann können Sie sich die nächste Frage stellen.

Schritt 2: Sind Sie für Ihre Neujahrsvorsätze ausreichend intrinsisch motiviert?

intrinsische-motivation

Unser Gehirn mag es, wenn wir uns in gewohnten Abläufen befinden. Das vermittelt uns Sicherheit und es spart eine Menge Energie. Sobald wir diese angenehme Zone aus Routine und Ritualen verlassen, werden wir unsicher. Und Unsicherheit führt häufig zu Stress und endet manchmal in Vermeidungsverhalten.

Wer etwas verändern möchte, sollte die eigene Komfortzone verlassen. Unsicherheit entsteht und erhöht unseren Stresslevel. Es wird möglicherweise unangenehm und kostet uns auf alle Fälle mehr Energie. Wie kommen wir aus diesem Dilemma heraus?

Die Antwort kennen Sie bereits. Schauen Sie doch einmal zurück. Wann ist es Ihnen gelungen, etwas wirklich zu verändern? Ich vermute mal, in den Momenten, in denen Sie in Ihrem tiefen Inneren davon überzeugt waren, dass die Veränderung Ihnen einen absolut wünschenswerten Mehrwert bietet. Und dieser Mehrwert war genau zu dem Zeitpunkt erstrebenswert. Und zwar weniger rational als emotional. Das hat Sie so stark motiviert, dass Sie alle Unannehmlichkeiten in Kauf genommen haben.

Und wenn Sie sich verändern möchten, dann geht das nur mit dieser emotionalen Komponente, der intrinsischen Motivation. Was so viel bedeutet, dass diese Motivation aus Ihrer emotionalen und tieferliegenden Überzeugung zusammen in Ihrem Erfahrungsgedächtnis heraus entsteht. Diese eigene, innere intrinsische Motivation hat die Kraft Veränderungen in Gang zu setzen.

DAS bedeutet für Sie

Ihre Aufgabe zu diesem Schritt ist zu reflektieren:

  • Was genau soll sich für Sie ändern?
  • Warum möchten Sie diese Veränderung? 
  • Welchen Mehrwert haben Sie für sich gewonnen, wenn die Veränderung eintritt?
  • Wann ist der Zeitpunkt für diesen Mehrwert gekommen?

Vier simple Fragen, die ehrlich beantwortet werden wollen. Sie haben es in sich!

Frage 3: Wie werden Ihre Neujahrsvorsätze konkret umsetzbar? 

etappenziele

Einen Vorsatz in ein umsetzbares Ziel zu verwandeln ist gar nicht so leicht, wie es scheint.

Wir brauchen ein Ziel:

  • welches allein in unserer Hand liegt bzw. unter Kontrolle steht.

Ziele erreichen zu wollen, deren Erreichung von äußeren Umständen abhängt ist nicht besonders motivierend.

  • welches so formuliert ist, dass wir uns annähern wollen.

Es gibt Bewegungsrichtungen in der Motivation: Sich annähern oder von etwas wegbewegen. Die positive Anziehungskraft ist es, die eine Veränderung möglich werden lässt.

  • Welches in konkrete, möglichst kleine, einfach umsetzbare Schritte unterteilt werden kann.

Es kann frustrierend sein auf einen Berg hinaufzuschauen, den man besteigen möchte, wenn man noch am Fuße des Berges steht. Einfacher ist es, sich auf kleine Etappen einzurichten und loszulaufen. Je kleiner und einfacher umsetzbar der Schritt, desto niedriger liegt die Hemmschwelle es direkt anzugehen.

DAS bedeutet für Sie

Wer die Wahrscheinlichkeit einen Vorsatz erfolgreich umzusetzen deutlich erhöhen will, der unterstützt sich wirksam, indem er/sie konkret umsetzbare Etappenziele formuliert.

In der Arbeitspsychologie hat man eine sehr wirkungsvolle Methode entwickelt. SMART Kennen Sie diese Methode?

Für den Fall, dass Sie es nicht kennen, hier in aller Kürze.

Spezifisch -  Formulieren Sie Ihr Ziel so spezifisch wie möglich. Was, wann, wie oft?

Messbar -  Überprüfen Sie den Erfolg. Überlegen Sie, woran Sie messen können, ob Sie wirklich weniger Stress empfinden.

Akzeptiert – Verfolgen Sie nur Ziele, die Sie akzeptieren. Reflektieren Sie, ob das Vorhaben mit Ihren inneren Werten übereinstimmt.

Realistisch – Prüfen Sie, ob Ihr Ziel realistisch erreichbar ist. Gehen Sie in kleinen Schritten, die ohne größere Anstrengung leicht realisierbar sind.

Terminierbar – Nehmen Sie eine konkrete Zeitangabe vor. Vergeben Sie ein konkretes Zeitfenster – und zwar regelmäßig.

Bleiben Sie 3 – 6 Wochen dabei. Erst dann entwickeln sich Veränderungen zur Routine und Ihr Gehirn ist wieder im sicheren Fahrwasser.

Lösungsoritniert

Zusatztipp

Belohnen Sie sich für jeden erreichten Etappenabschnitt.

Das erhält Ihre Motivation und erhöht den Spaßfaktor. Ihr Gehirn speichert diese positive Erfahrung unter „erfolgreich“ ab und so fällt es Ihnen wesentlich leichter, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen.

So gelingen Ihre Neujahrsvorsätze

Die Antworten dieser 3 Kernfragen entscheiden über die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Neujahrsvorsätze 

  • Mit welcher Haltung gehen Sie Ihre Neujahrsvorsätze an? 
  • Sind Sie für Ihre Neujahrsvorsätze ausreichend intrinsisch motiviert?
  • Wie werden Ihre Neujahrsvorsätze konkret umsetzbar? 

Fazit

Mit Neujahrsvorsätzen ist es wie mit jeder anderen Veränderung, die Sie sich wünschen: Es ist ein komplexes und manchmal schwieriges Unterfangen. Nicht selten scheitern wir auf dem Weg in die Veränderung. Mit diesen 3 Kernfragen können Sie die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, dass Sie Ihren Weg aus dem Dilemma finden.


Sie haben es bereits versucht und scheitern immer wieder an demselben Punkt? Lassen Sie uns gemeinsam draufschauen. Mit Ihrem kostenlosen Strategiegespräch gehen Sie einen ersten umsetzbaren Schritt.

Carola Lübbenjans

Hallo, mein Name ist Carola Lübbenjans. Ich bin Diplom Psychologin und habe mehr als 10 Jahre lang in Bremen Verkehrspiloten darin ausgebildet, in kritischen Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.


Dieses Wissen gebe ich an Führungskräfte weiter, damit sie unter starkem Druck sicher und souverän ihr Team zum Ziel führen.


Ich unterstütze Sie darin, gesund leistungsstark zu bleiben und fokussiert Entscheidungen zu treffen, ohne dabei schwerwiegende Fehler zu begehen.

Carola Luebbenjans

Führungskräfte-Coach & Trainerin