5 Gründe, warum ein kühler Kopf Ihre Souveränität stärkt

By Carola Lübbenjans | Souveräne Haltung

Mrz 04
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Können Sie Ihre Souveränität bewahren, wenn es hoch hergeht?

Mit Souveränität durch turbulente Situationen zu führen, ist ebenso schwierig, wie wünschenswert und gleichzeitig kommt es genau darauf an. Denn unter Druck denken und handeln wir anders. Und genau das bringt uns häufig in Teufels Küche. Deshalb ist es wichtig aus diesem Zustand herauszukommen, um mit kühlem Kopf wieder auf die volle Leistungsstärke zugreifen zu können.

Im Führungsalltag wird manches zu viel

Mal angenommen, Sie arbeiten und plötzlich wird es turbulent, weil zu viele Dinge nahezu gleichzeitig bedient werden müssen. Zunächst sind Sie im Fluss und hängen sich voll rein. Leider entstehen immer weitere Baustellen und schon bald wissen Sie nicht mehr, wo Ihnen der Kopf steht. Sie fühlen sich wie bei der Feuerwehr, die bei einem Flächenbrand möglichst überall gleichzeitig löschen soll.

Was tun Sie in einem solchen Moment? Werden Sie hektisch? Laut? Aggressiv?

Souverän bleiben gelingt mit  kühlem Kopf  besser

Mal ehrlich, das kenne ich nicht nur aus dem beruflichen, sondern auch aus dem privaten Bereich. Es gibt einfach so Phasen im Leben, wo vieles zueinanderkommt und trotz aller Bemühungen es einfach zu viel wird.

Wie schön wäre es, solche Situationen gelassen und souverän zu meistern. In einer solchen Phase einen kühlen Kopf zu bewahren ist ebenso schwierig wie wünschenswert. Ich verrate Ihnen in diesem Artikel 5 gute Gründe, warum es gerade in turbulenten Führungssituationen genau darauf ankommt und ein kühler Kopf Ihre Souveränität stärkt.

Breite Wahrnehmung

Ein breiter Wahrnehmungsbereich ermöglicht Ihnen einen guten Überblick.

Rationales Denken

Die Fähigkeit rational zu denken, bringt Sie zur Lösung.

Kreative Lösungen

Kreative Lösungen helfen Ihnen in komplexen Problem Situationen.

5 Gründe, warum es sich ein kühler Kopf für Ihre Souveränität lohnt

Grund 1: Unsere Denkweise verändert sich

Souveränität

Wenn Ihr Stresslevel in die Höhe schnellt und einen kritischen Punkt überschreitet, dann schaltet Ihr Gehirn in einen anderen Modus. Das rationale Denken wird eingeschränkt und ein älterer Teil – der Gehirnstamm bzw. das limbische System -  übernimmt. Das limbische System ist für Emotionen verantwortlich. Und das hat verheerende Folgen auf Ihre Fähigkeit flexible Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und zu entscheiden.

Was bedeutet das?

Zunächst werden Sie kreativer, bis der optimale Punkt überschritten und die Wahrnehmung eingeschränkt wird. Jetzt wird es schwieriger mit Intelligenz und Kreativität an die Herausforderungen heranzugehen. Dazu kommen Konzentrationsstörungen, die es Ihnen deutlich erschweren Probleme aktiv zu lösen.

Sie sind dann nur noch in der Lage, auf erprobte Handlungsstrategien zurückzugreifen, die erfolgreich waren. Alles das, was Sie als Routine abgespeichert haben, ist gut verfügbar. Anderes eben nicht.

Das bedeutet für Sie als Führungskraft, dass Sie genau auf das Zurückgreifen, was in anderen Führungssituationen mehrfach gut gelungen ist. Super Idee – leider passt das nicht immer zur vorliegenden Situation und dann kann der Schuss nach hinten losgehen.

Wenn Sie komplexe Entscheidungen treffen müssen, dann reduziert sich Ihr Reaktionsvermögen auf einfache Ja/Nein-Entscheidungen, um die Situation überhaupt bewerkstelligen zu können.

Sie bekommen zudem einen Tunnelblick und können nur noch schwer die Lage überblicken. Informationen werden viel stärker ausgefiltert, sodass Sie  Situationsveränderungen, die außerhalb des Fokus liegen, weniger wahrnehmen.

Bleibt der Stresslevel konstant sehr hoch, dann folgt automatisch der „Dienst nach Vorschrift“, um die Gesamtheit der Anforderungen überhaupt noch bewältigen zu können.

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Das Erbe unsere Vorfahren

Das alles ist ein Relikt unserer Vorfahren. Aus einer Zeit, in der es noch um das nackte Überleben ging.

Stellen Sie sich die Situation einmal bildlich vor. Da steht ein Bär vor Ihnen. Was brauchen Sie jetzt: Energie, um weglaufen oder kämpfen zu können. Einen fokussierten Blick auf die Gefahrenquelle (Tunnelblick) und genügend Energie, damit Ihr Körper innerhalb kürzester Zeit leistungsbereit ist. Das war‘s!

Unser Denken wird eingeschränkt, da unser Gehirn umschaltet auf „Überleben“. Jetzt ist es nicht mehr wichtig, lange abzuwägen und neue Ideen zu entwickeln. Jetzt kommt es nur noch darauf an, sich dem Feind zu stellen oder zu verschwinden. Was wir brauchen ist körperliche Energie  - nur die muss nun freigesetzt werden.

Im heutigen Arbeitsalltag sehen die „Gefahrenquellen“ zwar deutlich anders aus, aber auch hier kann der Stresslevel so zunehmen, dass Ihr Gehirn eben genau wie vor Hunderten von Jahren reagiert: Umschalten auf „Kampf oder Flucht“. Und das geschieht zu Lasten Ihrer Kreativität. Fehlentscheidungen mit verheerenden Konsequenzen können daraus resultieren.

Es gibt noch eine dritte Variante: „Sich-tot-stellen“. Im heutigen Alltag übersetzt sich dieses Verhalten in ein Erstarren – eine absolute Handlungsunfähigkeit.

Es lohnt sich also, den eigenen Stresslevel im Blick zu behalten und in im richtigen Moment runter zu regulieren, um wieder an die optimale Leistungsfähigkeit heranzukommen.

Grund 2:  Emotionen übernehmen die Kontrolle

Emotionen

Es gibt 3 Emotionen, die unter Stress überhand gewinnen können: Furcht, Angst & Wut. Die Folge davon sind vermehrte Selbstvorwürfe, oder Aggression.

Aggressivität oder Wut mobilisieren Energie, um sich dem vermeintlichen Feind zu stellen. Hinzukommen Abwehrmechanismen, die dafür sorgen, dass die gefährliche Situation abgewertet wird.

Furcht und Angst sollen zum Weglaufen oder „Sich-tot-stellen“ (Ohnmacht) motivieren. Resignation und Handlungsunfähigkeit sind hier die Folge. Wer unter Dauerstress steht, kann vermehrt Ängste entwickeln, die dann auch auf andere Lebensbereiche übergreifen.

Das, was uns in intensiven Stressphasen am meisten Schwierigkeiten bereitet, ist der gefühlte Kontrollverlust. Und wer will nicht gern, die Kontrolle behalten?

Grund 3:  Wir handeln impulsiv

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Da wir die Kontrolle zurückerlangen wollen, beginnen wir nahezu automatisch irgendwie zu handeln.

Pilotenschüler greifen dann beherzt zum OM-B (Operations Manual Teil B). Darin finden Sie sämtliche Verfahrensweisen als Anleitung, die für viele technische Probleme im Cockpit in diesem Buch zusammengetragen wurden.

Eigentlich eine gute Idee, aber so ganz ohne Plan, wissen die Schüler dann nicht genau, welches Verfahren passt. Die Analyse der Ausgangssituation wurde komplett weggelassen. Das kann im Cockpit tödlich enden. Deshalb werden sie trainiert anders vorzugehen und dieses Vorgehen solange zu üben, bis es zur Routine geworden ist.

Mit einem kühlen Kopf würde zunächst die Analyse vor der Handlung stehen. Deshalb ist es so wichtig, sich zunächst wieder Zugang zum rationalen Denken zu verschaffen.

Grund 3:  Klar kommunizieren fällt schwerer

explizite-Kommunikation

Wenn Ihr rationales Denken eingeschränkt ist, wirkt sich das auf Ihre Fähigkeit klar zu kommunizieren aus. Es fällt es Ihnen jetzt schwerer – präzise Aussagen zu formulieren.

Vielleicht kennen Sie Situationen, in den Sie klare Ansagen im Kopf haben, es Ihnen allerdings immens schwerfällt, diese ebenso so klar auszusprechen. Das Problem, was dann im Miteinander entsteht, sind Missverständnisse. Diese aufzuklären, kostet Zeit. Und dieser Zeitdruck treibt den Stresslevel weiter in die Höhe.

Ein kühler Kopf ist sinnvoll, um klar und präzise das zu besprechen, was für die Auflösung der belastenden Situation wichtig ist.

Grund 4:  Die Fehlerrate steigt

Fehlermanagement

Und zu guter Letzt läuft alles auf das Thema Fehler hinaus.

Wenn Sie nicht mehr rational, flexibel und kreativ denken können, Konzentrationsschwierigkeiten haben und die Emotionen hochkochen, dann steigt Ihre Fehlerrate immens. Die Konsequenzen können unterschiedlich schwerwiegend sein. In jedem Fall wird hier Zeit benötigt, um diese Fehler überhaupt wahrzunehmen und diese zu korrigieren.

Ein kühler Kopf bewahrt Sie vor einer gesteigerten Fehleranfälligkeit und spart Ihnen somit wertvolle Zeit.

Deshalb stärkt ein kühler Kopf Ihre Souveränität

 5 gute Gründe mit kühlem Kopf in Führung zu gehen

  • Ihre Denkweise verändert sich.
  • Ihre Emotionen übernehmen die Kontrolle.
  • Sie handeln impulsiv.
  • Klar zu kommunizieren fällt Ihnen schwerer.
  • Ihre Fehlerrate steigt.

Fazit:

Wenn Sie unter hohem Stress stehen, dann schaltet Ihr Gehirn von rational auf emotional um. Ihre mentale Leistungsfähigkeit reduziert sich: Sie nehmen nur noch selektiv wahr (Tunnelblick), Ihre Denkweise wird starrer und Sie urteilen deutlich anders.


Wer aber besonnen handeln, weniger Fehler machen und qualitativ gute Entscheidungen treffen möchte, braucht seine volle Leistungsfähigkeit. Und dass meine ich mit einem „kühlen Kopf“. Das stärkt Ihre Souveränität.

Sie möchten gern tiefer ein- und aus diesem Teufelskreis aussteigen? Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches, kostenfreies Strategiegespräch, um sich individuelle Impulse abzuholen.

Carola Lübbenjans

Hallo, mein Name ist Carola Lübbenjans. Ich bin Diplom Psychologin und habe mehr als 10 Jahre lang in Bremen Verkehrspiloten darin ausgebildet, in kritischen Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.


Dieses Wissen gebe ich an Führungskräfte weiter, damit sie unter starkem Druck sicher und souverän ihr Team zum Ziel führen.


Ich unterstütze Sie darin, gesund leistungsstark zu bleiben und fokussiert Entscheidungen zu treffen, ohne dabei schwerwiegende Fehler zu begehen.

Carola Luebbenjans

Führungskräfte-Coach & Trainerin