Können Sie richtig umschalten?
Das kostet uns wertvolle Energie
Sabine Sonntag, Carmen Binnewies und Eva J. Mojza haben das Phänomen des richtigen Abschaltens untersucht. 309 Angestellte aus dem Dienstleistungsbereich nahmen 12 Monate lang an dieser Studie teil.
Das Ergebnis? Wer in diesem Jahr nicht richtig von der Arbeit abschalten konnte, zeigte deutlich mehr emotionale Erschöpfung. Wenig überraschend.
Aber ein weiterer Punkt hängt eng damit zusammen: Die Lust sich für den Job zu engagieren. Diese lässt ebenfalls enorm nach. Weitere Auswirkungen zeigten sich u.a. in Schlafproblemen und zunehmender Unzufriedenheit.
Leistungsstark trotz Stress?

Karussell anhalten
Sie stoppen Ihr Gedankenkarussell und erleichtern Ihren Kopf.

Aufmerksamkeit widmen
Sie widmen sich den Aktivitäten und Menschen, die Ihnen am Herzen liegen.

Regenerieren
Sie nutzen die Erholungsphase richtig aus und regenerieren vom Dauerstress.
Abschalten funktioniert nicht wirklich
In der Regel können Sie Ihre Leistungsstärke sehr gut erhalten, wenn Sie:
Das bedeutet für Sie
Wenn wir nicht richtig abschalten kostet uns das unsere Energieressourcen. Auf lange Sicht werden wir krank, weil wir uns in einem Zustand von Dauerstress halten, für den wir nicht geschaffen sind.
Gedanklich richtig abschalten - geht das überhaupt?
Studien zum Thema Ruhezustand des Gehirns belegen, dass unser Gehirn dazu nicht in der Lage ist, wirklich abzuschalten. Selbst in Ruhephasen ist unser Gehirn hochaktiv. Diese Aktivierungsmuster ähneln denen, die wir bei der Lösung von Aufgaben zeigen. Unser Gehirn unterscheidet also nicht zwischen Ruhe und Aktivität.
Vor diesem Hintergrund ist es verständlicher, dass viele von uns sich schwertun mit dem Abschalten.
Und deshalb sollten Sie gar nicht erst versuchen „abzuschalten“. Arbeiten Sie mit Ihrem Gehirn zusammen und schalten Sie um.
Wie funktioniert erholsames Umschalten?
Schritt 1: Vorbereiten auf das Andere

Um wirklich auf andere Gedanken oder andere Schaltkreise zu kommen, braucht es im ersten Schritt ein wenig Vorbereitung. Damit können Sie bereits direkt am Arbeitsplatz beginnen.
Bereiten Sie Ihr Gehirn darauf vor, dass die Arbeitsgedanken gleich beiseitegelegt werden. Dazu können Sie ein Feierabendritual einführen, dass Ihnen diese „Gehirnvorbereitung“ abnimmt.
Sie signalisieren mit einem solchen Ritual, dass gleich etwas anderes ansteht.
Schritt 2: Aktivieren Sie andere Hirnareale

Im zweiten Schritt geht es darum, andere Schaltkreise in Ihrem Gehirn zu aktivieren und somit umzuschalten.
Das können Sie erreichen, indem Sie Freizeitaktivitäten wählen, die sich von Ihrer Tätigkeit gänzlich unterscheiden. Also, weg vom PC. Spielen mit den Kindern, Radfahren, Sport treiben, einem Hobby nachgehen, kochen, eine neue Sportart lernen. Was auch immer es ist, was ihre volle Aufmerksamkeit bindet – und das ist der Kern des Ganzen – wird Ihr Gehirn zum Umschalten bewegen.
Nun werden andere Hirnareale aktiv. Solange es Tätigkeiten sind, die von Ihnen positiv bewertet werden, erleben Sie einen normen Erholungseffekt. Und dieser Erholungseffekt hat nachweislich Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistungsstärke, die Sie – zurück im Job – zeigen können.
So schalten Sie richtig um und erholen sich vom Dauerstress
Fazit
Unser Gehirn ist nicht in der Lage wirklich abzuschalten. Wenn Sie Erholung brauchen, dann hilft nur eins: Umschalten.
Suchen Sie sich dazu eine Aktivität aus, die sich gänzlich von Ihrer Arbeit unterscheidet. Diese 3 Kriterien sind wichtig, wenn Sie richtig umschalten wollen: