Richtig Abschalten nach der Arbeit trotz Dauerstress

By Carola Lübbenjans | Freier Kopf

Jul 13
gedanklich-umschalten

Können Sie richtig umschalten?

Am Arbeitsplatz erleben viele von uns Stress pur. Zeitdruck, permanente Erreichbarkeit, ständige Arbeitsunterbrechungen und unerwartete Probleme. Auf Dauer kann das kaum jemand aushalten, ohne deutliche Spuren davonzutragen.

Die Gedanken beginnen im Kopf, um die Arbeit zu kreisen. Irgendwann nehmen die Gedanken so viel Raum ein, dass Sie Ihren Feierabend nicht mehr genießen können.

Das kostet uns wertvolle Energie

Sabine Sonntag, Carmen Binnewies und Eva J. Mojza haben das Phänomen des richtigen Abschaltens untersucht. 309 Angestellte aus dem Dienstleistungsbereich nahmen 12 Monate lang an dieser Studie teil.

Das Ergebnis? Wer in diesem Jahr nicht richtig von der Arbeit abschalten konnte, zeigte deutlich mehr emotionale Erschöpfung. Wenig überraschend.

Aber ein weiterer Punkt hängt eng damit zusammen: Die Lust sich für den Job zu engagieren. Diese lässt ebenfalls enorm nach. Weitere Auswirkungen zeigten sich u.a. in Schlafproblemen und zunehmender Unzufriedenheit.

Leistungsstark trotz Stress?

Weniger Arbeiten ist für die meisten Menschen nicht drin. Deshalb ist es wichtig, andere Wege zu finden, um die eigene Stresskompetenz auszubauen.

Viele der oben genannten Probleme lassen sich reduzieren, wenn Sie in der Lage sind, richtig abzuschalten. Denn das richtige Abschalten ist laut dieser Studie ein Schutzfaktor für unsere Stresskompetenz.

Karussell anhalten

Sie stoppen Ihr Gedankenkarussell und erleichtern Ihren Kopf.

Aufmerksamkeit widmen

Sie widmen sich den Aktivitäten und Menschen, die Ihnen am Herzen liegen.

Regenerieren

Sie nutzen die Erholungsphase richtig aus und regenerieren vom Dauerstress.

Abschalten funktioniert nicht wirklich

stressverstaerker

In der Regel können Sie Ihre Leistungsstärke sehr gut erhalten, wenn Sie:

  • regelmäßig Pausen machen.
  • Ihren Feierabend in vollen Zügen genießen.
  • am Wochenende wirklich auftanken.
  • im Urlaub so richtig die Seele baumeln lassen.

Das ist kein Geheimnis. Das gelingt Ihnen allerdings nur, wenn Sie die Aktivitäten für Ihre Auszeiten richtig auswählen.

DAS bedeutet für Sie

Wenn wir nicht richtig abschalten kostet uns das unsere Energieressourcen. Auf lange Sicht werden wir krank, weil wir uns in einem Zustand von Dauerstress halten, für den wir nicht geschaffen sind.

Gedanklich richtig abschalten - geht das überhaupt?

Studien zum Thema Ruhezustand des Gehirns belegen, dass unser Gehirn dazu nicht in der Lage ist, wirklich abzuschalten. Selbst in Ruhephasen ist unser Gehirn hochaktiv. Diese Aktivierungsmuster ähneln denen, die wir bei der Lösung von Aufgaben zeigen. Unser Gehirn unterscheidet also nicht zwischen Ruhe und Aktivität.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlicher, dass viele von uns sich schwertun mit dem Abschalten.

Und deshalb sollten Sie gar nicht erst versuchen „abzuschalten“. Arbeiten Sie mit Ihrem Gehirn zusammen und schalten Sie um.


Wie funktioniert erholsames Umschalten?

Schritt 1: Vorbereiten auf das Andere

Feierabendritual

Um wirklich auf andere Gedanken oder andere Schaltkreise zu kommen, braucht es im ersten Schritt ein wenig Vorbereitung. Damit können Sie bereits direkt am Arbeitsplatz beginnen.

Bereiten Sie Ihr Gehirn darauf vor, dass die Arbeitsgedanken gleich beiseitegelegt werden. Dazu können Sie ein Feierabendritual einführen, dass Ihnen diese „Gehirnvorbereitung“ abnimmt.

Sie signalisieren mit einem solchen Ritual, dass gleich etwas anderes ansteht.

Schritt 2: Aktivieren Sie andere Hirnareale

Im zweiten Schritt geht es darum, andere Schaltkreise in Ihrem Gehirn zu aktivieren und somit umzuschalten.

Das können Sie erreichen, indem Sie Freizeitaktivitäten wählen, die sich von Ihrer Tätigkeit gänzlich unterscheiden. Also, weg vom PC. Spielen mit den Kindern, Radfahren, Sport treiben, einem Hobby nachgehen, kochen, eine neue Sportart lernen. Was auch immer es ist, was ihre volle Aufmerksamkeit bindet – und das ist der Kern des Ganzen – wird Ihr Gehirn zum Umschalten bewegen.

Nun werden andere Hirnareale aktiv. Solange es Tätigkeiten sind, die von Ihnen positiv bewertet werden, erleben Sie einen normen Erholungseffekt. Und dieser Erholungseffekt hat nachweislich Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistungsstärke, die Sie - zurück im Job - zeigen können.

So schalten Sie richtig um und erholen sich vom Dauerstress

Fazit

Unser Gehirn ist nicht in der Lage wirklich abzuschalten. Wenn Sie Erholung brauchen, dann hilft nur eins: Umschalten.

Suchen Sie sich dazu eine Aktivität aus, die sich gänzlich von Ihrer Arbeit unterscheidet. Diese 3 Kriterien sind wichtig, wenn Sie richtig umschalten wollen:

  • Die andere Tätigkeit braucht Ihre volle Aufmerksamkeit.
  • Die andere Tätigkeit aktiviert gänzlich andere Schaltkreise.
  • Die andere Tätigkeit wird von Ihnen positiv bewertet.

Sie möchten gern öfter mal umschalten, wissen allerdings nicht, wie das mit Ihrem Arbeitsalltag vereinbart werden kann? Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches, kostenfreies Strategiegespräch, um sich individuelle Impulse abzuholen.

Carola Lübbenjans

Hallo, mein Name ist Carola Lübbenjans. Ich bin Diplom Psychologin und habe mehr als 10 Jahre lang in Bremen Verkehrspiloten darin ausgebildet, in kritischen Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.


Dieses Wissen gebe ich an Führungskräfte weiter, damit sie unter starkem Druck sicher und souverän ihr Team zum Ziel führen.


Ich unterstütze Sie darin, gesund leistungsstark zu bleiben und fokussiert Entscheidungen zu treffen, ohne dabei schwerwiegende Fehler zu begehen.

Carola Luebbenjans

Führungskräfte-Coach & Trainerin