Wie können Denkmuster Ihren Stresslevel in die Höhe katapultieren?
Denkmuster sind mächtig
Stressverschärfer selbst entschärfen
Sie lassen einen anderen Film in Ihrem Kopf ablaufen.
Runterfahren
Sie können sich selbst runter- statt raufregulieren.
Leistungsstärke
Sie bleiben Sie in Ihrer Leistungsstärke, selbst in unangenehmen Situationen.
3 typische Denkmuster und Ihre Auswirkungen
1 Sei Perfekt
Hinter diesem Gedankenstil steckt das Leistungsmotiv. Das ist unser Wunsch nach Erfolg und Selbstbestätigung durch gute Leistungen. Dagegen ist rein gar nichts einzuwenden und jeder von uns trägt dieses Motiv mehr oder weniger stark ausgeprägt in sich.
Wenn dieses Motiv jedoch übersteigert wird, werden wir stressanfällig. Besonders in Situationen, in denen Misserfolge, Versagen oder eigene Fehler wahrscheinlich sind. Dann spricht man von einem perfektionistischen Leistungsmotiv, das immer dann besonders problematisch wird, wenn es auf alle beliebigen Situationen bei der Arbeit und zu Hause übertragen wird. Das führt unweigerlich in die Selbstüberforderung und Erschöpfung.
Es verstärkt sich noch dazu, wenn es mit einem überhöhten Anerkennungsmotiv zusammenhängt. Das bedeutet, dass man gute Leistung nur erbringen will, um anderen zu gefallen und ihre Anerkennung zu genießen.
2 Sei beliebt
3 Sei stark
Hier liegt das Autonomiemotiv zugrunde. Der Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Jeder von uns trägt es mehr oder weniger ausgeprägt in sich.
Wird es übertrieben, dann werden wir besonders in solchen Situationen Stress empfinden, in denen eine Abhängigkeit von anderen, eigene Hilfsbedürftigkeit und Schwächen erlebt werden.
Der Wunsch am liebsten alles allein zu machen, selbst Sorgen mit sich selbst ausmachen zu wollen, steht hier im Vordergrund. Diese Menschen können nur schwer um Unterstützung bitten und sind gerne Einzelkämpfer. Leider führt das auf Dauer geradewegs in die Erschöpfung.
So entschärfen Sie diese 3 hinderlichen Denkmuster spürbar
Okay, genug darüber geschrieben, was in unserem Gehirn so alles Stress verschärfend wirkt. Letztlich geht es darum, die Übertreibung herauszunehmen. Jeder Denkstil hat einen guten Kern, der bewahrt werden soll.
"Sei perfekt" entschärfen
Der gute Kern
Perfektionismus ist per se nichts Schlechtes. Er bewahrt uns davor, zu lax zu werden. Er sorgt dafür, dass wir uns gut vorbereiten, und er lässt uns unsere eigenen Ergebnisse noch einmal überprüfen.
Die Gefahr
Wenn Perfektionismus in die Übertreibung geht und Sie immer wieder Abgabetermine verschieben, weil Sie vermeintlich noch besser werden können, noch perfektere Ergebnisse abliefern, dann läuft das in Richtung Stressverstärker.
Entschärfen durch erlauben
Streichen Sie das Wort „müssen“ und ersetzen es durch das Wort „erlauben“. Erlauben Sie sich mehr. 120 % abliefern zu wollen ist sehr hoch gegriffen. Denken Sie darüber nach, was realistisch ist. Wieviel weniger können Sie sich erlauben abzuliefern?
Versuchen Sie Ihre Ansprüche realistisch hoch anzusetzen. Das bedeutet, dass Sie diese als Herausforderung erleben, weil sie zu schaffen sind. Fangen Sie klein an und steigern Sie, wenn Sie etwas geschafft haben Ihren Anspruch nur geringfügig. So erleben Sie immer eine Herausforderung, die realistisch erreichbar bleibt.
"Sei beliebt" entschärfen
Der gute Kern
Anerkennung tut uns gut und steigert unser Wohlbefinden.
Die Gefahr
Diese ausschließlich von außen zu beziehen ist schwierig, weil wir ja nicht wissen können, ob jemand anderes uns diese Anerkennung wirklich geben wird. Und wenn unser Gegenüber das nicht tut, dann sind wir enttäuscht.
Entschärfen von innen
Überlegen Sie sich 3 Bereiche, aus denen Sie für sich selbst Anerkennung schöpfen. Fangen Sie klein an. Zum Beispiel mit einer Wochenreflektion.
- Was ist gut gelaufen?
- Was haben Sie geschafft?
- Und nicht vergessen: Wie wollen Sie sich dafür belohnen?
"Sei stark" entschärfen
Der gute Kern
Stark sein fühlt sich gut an und vermittelt meiner Umgebung Orientierung und Sicherheit.
Die Gefahr
Immer und zu jeder Zeit stark sein zu müssen ist anstrengend und geht manchmal mit inneren Konflikten einher. Gibt es Situationen, in denen Schwäche zu zeigen in Ordnung ist? Reflektieren Sie: Wie gehen Sie mit Ihren Mitmenschen um? Wann erlauben Sie vermeintliche Schwäche bei anderen?
Entschärfen durch zulassen
Überlegen Sie, was Sie selbst zulassen können. Wem Gegenüber können und dürfen Sie Schwäche zeigen? Fangen Sie dort an, wo Sie sich sicher fühlen, und versuchen Sie regelmäßig auch mal ein Thema anzusprechen, welches Sie belastet, wo Sie sich unsicher fühlen.
Jeder Mensch macht Fehler und jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Das ist normal. Und das darf sein.
So entschärfen Sie diese 3 Denkmuster
und kommen zurück in Ihre volle Leistungsstärke